Die EFSA (Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit) hat mit dem NRV (Nutrient Reference Value) standardisierte Referenzmengen für den täglichen Bedarf an Vitaminen & Nährstoffen für eine erwachsene Person festgelegt.
Die DGE (Deutsche Gesellschaft für Ernährung) hat ebenfalls Referenzwerte festgelegt - unterscheidet sogar noch nach Geschlecht und Alter.
In den USA werden die Referenzmengen (RDA) von der FNB (Food and Nutrition Board) festgelegt.
Du siehst, ganz schön viele "Standards" - und tatsächlich sind alle Empfehlungen sehr ähnlich. Die allgemeine Meinung, wie viel der Mensch pro Tag benötigt, scheint sehr klar erforscht und belegbar zu sein.
Doch leider haben diese Referenzmengen einen großen Fehler:
Selbst wenn sie nach Geschlecht und Alter unterscheiden, so vernachlässigen sie komplett weitere Faktoren, wie z.B. Aufnahme-Form, Zeitliche Aussetzung der Magensäure oder der Zusammensetzung der Nährstoffe.
Alle diese Aspekte haben hohe Auswirkungen auf die tatsächliche Aufnahme im Körper und folglich der Bioverfügbarkeit. Entscheidend ist nicht, was rein geht, sondern was tatsächlich ankommt!
Dass es hier große Unterschiede gibt, wird schnell klar, wenn wir uns die einzelnen Einflussfaktoren genauer anschauen:
Aufnahme-Form
Den wohl größten Faktor auf die Bioverfügbarkeit hat die Aufnahmeform.
Die meisten Mikronährstoff-Präparate werden als Tablette oder Kapsel aufgenommen.
Dies ist leider die schlechteste Weise, wie du deine Nährstoffe nehmen kannst.
Rund 80% der Nährstoffe werden ohne jegliche Chance auf Aufnahme wieder ausgeschieden.
Der Grund ist relativ einfach: Kapseln und Tabletten lösen sich im Magen auf. Dort herrscht jedoch eine extrem saure Umgebung aufgrund der Magensäure.
Diese zersetzt die Nährstoffe noch bevor sie in den Darm gelangen und absorbiert werden können.
Eine gute und leichte Alternative wäre es, die Nährstoffe einfach zu trinken.
Bei flüssiger Aufnahme beträgt die Absorptionsrate rund 98%.
Flüssigkeit verlässt den Magen in der Regel innerhalb weniger Minuten. Entsprechend werden die Nährstoffe - wenn sie vollständig im Wasser gelöst sind - nur sehr kurz der Magensäure ausgesetzt und können nahe zu unbeschadet den Dünndarm erreichen - von wo aus sie aufgenommen und im Körper verteilt werden können.
Die mit Abstand beste Lösung wäre übrigens eine direkte Infusion. Hierüber gelangen die Nährstoffe direkt ins Blut. Ob dies so praktikabel für den täglichen Bedarf ist, sei mal offen gelassen...
Aussetzung der Magensäure
Wir haben bereits gelernt, dass die Magensäure einen hohen Faktor für die Bioverfügbarkeit der Nährstoffe darstellt.
Entsprechend hat auch die Dauer, wie lange die Nährstoffe der Magensäure ausgesetzt sind, einen hohen Einfluss.
Wenn du grad viel gegessen hast und dann deine Tablette nimmst, wird sie auch länger der Magensäure ausgesetzt sein. Dein Magen ist voll, muss arbeiten und entsprechend verbleiben auch alle Nährstoffe länger im Magen.
Das gleiche gilt nicht nur für Tabletten, sondern auch für Vitamine, Mineralien und Spurenelemente, welche du über Essen oder Trinken aufnimmst - wobei bei Flüssigkeit nur unterpropotional steigt.
Je voller dein Magen ist, desto länger verbleiben die Nährstoffe dort und desto schlechter wird die Bioverfügbarkeit.
Zusammensetzung der Nährstoffe
Wie du vielleicht weißt, gibt es nicht nur 1 Form von Vitaminen und Nährstoffen, sondern oftmals viele verschiedene.
Aber nicht alle Formen kann dein Körper gleich gut aufnehmen bzw. absorbieren. Hier sind zum Teil erhebliche Unterschiede.
Machen wir ganz plastisch am Beispiel von Eisen:
Die NRV-Empfehlung von Eisen liegt bei 14mg pro Tag.
Tatsächlich benötigt dein Körper netto weitem nicht so viel.
Als biologischer Mann benötigst du ca. 1-1,5mg netto Eisen pro Tag.
Als biologische Frau ca. 1,5-2,5mg netto Eisen pro Tag.
Diese Werte sind deutlich weniger als die NRV-Empfehlung. Der Grund ist aber relativ einfach. Eisen kann nur sehr schlecht vom Körper absorbiert werden. Entsprechend muss deutlich mehr eingenommen werden, damit netto diese 1-2mg Eisen ankommen.
Am häufigsten wird bei Nahrungsergänzungsmitteln das Eisen als Eisen(II)-Sulfat eingesetzt.
Die Bioverfügbarkeit liegt nur bei rund 10-15%.
Zusätzlich kommt hinzu: Da Eisen(II)-Sulfat empfindlich auf den Magen reagiert, müssen oft weitere Füllstoffe beigesetzt werden, welche die Bioverfügbarkeit weiter reduzieren können.
Jedoch gibt es auch hochmoderne Varianten, wie z.B. Chelat-Verbindungen.
Diese zeichnen sich durch eine deutlich höhere Bioverfügbarkeit und magenschonende Aufnahme aus. Wir verwenden ausschließlich eine Chelat-Verbindung auf EDTA-Eisen.
EDTA-Eisen hat eine Bioverfügbarkeit von rund 20-40% - also bis zu 4x so hoch, wie klassische Varianten.
Und jetzt musst du noch beachten, dass wir bei LiqVits durch die flüssige Aufnahme kaum eine Zerstörung der Nährstoffe im Magen haben.
Die Ergebnisse von dem was am Ende wirklich ankommt sind gravierend.
Lass es uns im Detail anschauen:
15mg Eisen(II)-sulfat vs. 10mg EDTA-Eisen
Fazit
Du siehst, die Aufnahme-Form, Aussetzung der Magensäure als auch die Form des Nährstoffes haben enorme Auswirkungen auf die tatsächliche Bioverfügbarkeit. In unserem Beispiel sind von 15mg Eisen(II)-sulfat nur 0,3-0,5mg wirklich effektiv verfügbar für den Körper.
Bei dem EDTA-Eisen sind es bei 10mg hingegen ganze 2-2,5mg Eisen, welche effektiv dem Körper zur Verfügung stehen.
Sind die NRV-Empfehlungen also unsinnig?
Nein! Sie bilden eine gute Orientierung. Wenn du aber wirklich etwas gutes für deinen Körper tun möchtest, solltest du immer die verschiedenen Faktoren beachten und auf Nährstoffe und eine Aufnahme-Form setzen, welche auch wirklich gut verfügbar für deinen Körper sind.
Sonst hast du einfach nur teure Tabletten ohne viel Mehrwert.